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Jugend in Heimbach

Interview mit dem Stadt-Journal

Dirk Boltersdorf ist Diplom Sozialarbeiter und für die Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Heimbach zuständig. Das Stadt-Journal hat sich mit ihm unterhalten.

Stadt-Journal: Herr Boltersdorf, Sie sind mittlerweile seit zwei Monaten der neue Mann für die Kinder- und Jugendarbeit. Wie sind Sie in Heimbach angekommen?

Boltersdorf: Ich bin hier nicht nur von unserer Verwaltung sehr herzlich aufgenommen worden und schätze den Ort und seine Möglichkeiten für die Jugendarbeit. Mit dem diesjährigen Stadtfest und der damit verbundenen Organisation des Kinder- und Jugendprogramms durfte ich einen überaus gelungenen Einstieg in meine Arbeit geben.
Es hatte übrigens viel mehr mit meinem bisherigen Aufgabenbereich zu tun, als ich mir vorgestellt habe.

Stadt-Journal: Was meinen Sie damit?

Boltersdorf: Ich bin seit 25 Jahren als Vorstand eines Vereins tätig, der sich sehr erfolgreich als Ziel gesetzt hat, die Jugendarbeit sowie die Drogenprävention in der Stadt Düren zu fördern. Die Organisation solcher Veranstaltungen und die Einbeziehung der jugendlichen Zielgruppe gehörte immer maßgeblich mit zu meinen Aufgabenfeld.

Stadt-Journal: Wie hat das bei der Vorbereitung des Jugendprogramms funktioniert?

Boltersdorf: Erstaunlich gut. Ich habe in den ersten Tagen meiner Arbeit mit vielen Multiplikatoren gesprochen und zufällig auch Kontakt zu jungen Flüchtlingen aufgebaut. Mit denen habe ich gemeinsam die aufwendige Veranstaltung Begleitet bzw. Vor- und Nachbereitet. Die Helfer waren überaus motiviert und es ist die Idee zu weiterführenden Projekten entstanden.

Stadt-Journal:  Welche Projekte sind das?

Boltersdorf: Für die jugendliche Lebenswelt spielt Musik immer eine maßgebliche Rolle. Die Idee ist es unter meiner Anleitung eine kleine Band zu installieren, die im Idealfall im nächsten Jahr das Opening des Stadtfestes 2024 spielt. Einen Gitarristen aus Kinshasa und einen Perkussionisten aus Conakry haben wir schon mit im Boot. Es wäre klasse, wenn wir in Heimbach ein nationalitäten-übergreifendes Musikprojekt für junge Leute auf die Beine stellen können.

Stadt-Journal: Dazu passt auch ein Angebot für die Herbstferien?

Boltersdorf: Genau. Wir suchen junge Leute, die in diesem Jahr 18 werden oder es bereits sind. Mithilfe eines Förderprogramms können die Jugendlichen jeweils Musikinstrumente im Wert bis zu 200€ erhalten. Wir starten von Heimbach in den Herbstferien zum Musikstore nach Köln und kommen hoffentlich mit einem Kofferraum voll mit Gitarren und Keyboards zurück an die Rur. Im Bus sind übrigens noch 5 Plätze frei.

Stadt-Journal: Wie wird in der Stadt Heimbach Ihre weitere Kinder- und Jugendarbeit aussehen?

Boltersdorf: Ich versuche meine 65%-Stelle hier bestmöglich zu nutzen und verstehe mich auch als Lobbyist für Kinder- und Jugendliche Interessen. Es liegen ja besonders für diese ein paar schmerzliche Coronajahre hinter uns.

Ich möchte wissen, was sich die jugendliche Zielgruppe in Heimbach und Umgebung überhaupt wünscht – was gut läuft oder verbessert werden muss.
Ich habe in Zusammenarbeit mit der renommierten Jugendautorin Vera Herberholt, eine umfangreiche Online-Umfrage vorbereitet. Meine Bitte ist es, möglichst viel Rückmeldung über diesen Weg zu erhalten. Daraus ergeben sich wichtige Aufträge für die zukünftige Arbeit.
Über unsere Seite www.team-juh.de kommuniziere ich die kommenden Projekte.
Ich freue mich über ein reges Feedback.

Stadt-Journal: Danke für das Gespräch und viel Erfolg hier in Heimbach.

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